roswitha prinz blog

Thursday, April 29, 2010

Oh nein, nicht schon wieder

Vor einigen Tagen hat Fred endlich wieder einmal von sich hoeren lassen, und da habe ich ihn u.a. auch wegen seiner Wohnsituation befragt. Vielleicht kann sich noch jemand an letztes Jahr erinnern, wo Fred zuerst an der Geogia Tech weiterstudieren wollte und sich erst im letzten Augenblick fuer UT entschieden hat. Da musste er sich dann in aller Eile nach einer Bleibe umsehen. Gluecklicherweise suchte Cody einen Mieter fuer das zweite Schlafzimmer, womit die Wohnungssache also doch noch gut ausging - aber das Siedeln und das Stufensteigen bereiten mir heute noch Schmerzen.

Nun, Cody hat sein Studium nicht in der vorgeschriebenen Zeit geschafft, musst also noch ein Semester anhaengen und machte seinen Bachelor erst im Dezember 2009. Seit Weihnachten war Cody praktisch nicht mehr in der Wohnung anwesend, obwohl er natuerlich die monatliche Miete bis zum Ablauf des Vertrages Ende Juli zahlen muss. Ja, bei den Vermietern rund um die Uni muessen die Studenten immer einen Mietvertrag fuer ein gesamtes Jahr unterschreiben, was anderes gibt es nicht.

Nun wollten also Cyrus und Fred zusammenziehen. Cyrus macht den Bachelorabschluss mit Ende dieses Semesters im Mai. Er hat an der UT um Aufnahme zum Masterstudium angesucht. Zu seinem grossen Leidwesen ist seine Bewerbung jedoch abgelehnt worden. Dadurch faellt natuerlich auch das Zusammenziehen mit Fred aus. Hier ist ein Foto von Fred mit Cyrus rechts im Bilde und Ian links:


Fred sagt nun, dass er eine kleine Wohnung nur fuer sich in Erwaegung zieht. In seinem sophomore Jahr (dem 2. Studienjahr) hat er alleine gewohnt, sich aber etwas einsam gefuehlt. Seiner Meinung nach trifft das nicht mehr zu, denn er hat ja kaum Freizeit und verbringt wenig Zeit in der Wohnung. Er hat Vorlesungen, Laborarbeit, Hausaufgaben, Studieren und die Arbeit am Solar Car, da ist er eigentlich froh wenn er zu Hause seine Ruhe hat, so sagt er.

Was er auch macht und wie er sich entscheidet, eines ist sicher: Diesen Sommer muss wieder gesiedelt werden. Meiner Meinung nach grosse KACKE!

Wednesday, April 21, 2010

Annise ist sauer

Vor einigen Tagen hat Obama eine Rede bezueglich NASA gehalten. Er hat bekraeftigt dass er NASA voll unterstuetzt, er hat Florida erwaehnt, er hat Colorado erwaehnt ... aber von Houston keine Rede, kein einziges Wort.

Zuerst kuendigt Obama das Constellation Programm, dann tut er so als ob Houston gar nicht existieren taete, kein Wunder also dass Annise Parker, unsere neue Buergermeisterin, richtig sauer auf ihn ist. Die Buergermeisterin und andere texanische Politiker sind der Meinung, dass Obama die NASA Jobs in den Staaten Florida und Colorado konzentrieren will. Weshalb? In diesen Staaten hat er, im Gegensatz zu Texas, eine Chance auf eine Wiederwahl. Und weil er Texas ohnedies nicht gewinnen kann ist es ihm egal ob einige tausend Leute arbeitslos werden oder nicht.

Annise Parker ist uebrigens eine Lesbe, die erste Lesbe welche an der Spitze einer Millionenstadt steht. Hier ist ihr Foto:

Thursday, April 15, 2010

Hansi in Daenemark

Hansi Hinterseer ist die Nummr Eins in Daenemark. Bravo Hansi!

Ja, ich weiss, viele belaecheln den Hansi und seine kleine Stimme, aber meiner Meinung nach hat er sich den Erfolg redlich verdient. Er pendelt doch schon seit Jahren durch Europa. Besser klingt es natuerlich wenn man sagt er ist auf Tournee, aber weniger beschwerlich sind die Tage deswegen nicht. Aufstehen, rein in den Bus und zum naechsten Ort fahren, dort ins Hotel einchecken, essen, Soundcheck, die Veranstaltung, dann Autogrammstunde und endlich muede ins Bett fallen. Und am naechsten Tag wieder das gleiche, und am uebernaechsten auch usw. usw.

Und dabei ist Hansi ja kein junges 20jaehriges Buberl mehr welches solche Strapazen leicht aushaelt. Ausserdem muss er jedes Lied so vortragen als ob es das erste Mal waere, ganz egal wie oft er es bereits gesungen hat und wie sehr es ihm zum Hals raushaengt.

Wie ich es so aus der alten Heimat hoere, betrachtet Hansi seine Fans nicht als selbstverstaendlich, sondern bemueht sich sehr um sie. Aus diesem Grund sage ich, bravo Hansi, du hast dir den Erfolg redlich verdient.

Sunday, April 11, 2010

Adoption auf amerikanisch

Es ist ja ueberall in den Zeitungen gestanden. Eine Amerikanerin will ihr russisches Adoptivkind nicht mehr und hat den 7jaehrigen Buben einfach nach Russland zurueckgeschickt.

In den amerikanischen Zeitungen hat sich der Vorfall so angehoert:
Im September 2009, also von etwa einem halben Jahr, ist eine 33jaehrige Krankenschwester aus Tennessee mit ihrer Mutter nach Russland gereist. Dort haben die beiden einen 7jaehrigen in einem Waisenhaus lebenden Knaben adoptiert. Von einem existierenden Gatten der 33jaehrigen war keine Rede, der scheint nicht zu existieren.

Laut Aussage von Adoptivmutter und Adoptivgrossmutter ging zuerst alles gut, aber dann sei der Bub schlimm geworden und habe furchterregende Bilder gezeichnet, z.B. eines von ihrem Haus welches in Flammen aufgeht. Ausserdem sind die beiden Frauen nun ueberzeut, dass das Kind einen Gehrinschaden hat. Aus Sicherheitsgruenden, so sagen sie, haben sie ihn nach Russland zurueckgeschickt.

Die Adoptivgrossmutter ist mit ihm nach New York geflogen, wo der Bub einer Stewardess fuer den Weiterflug nach Russland uebergeben worden ist. Das ist nichts Ungewoehnliches, Kinder fliegen oft kurze sowohl wie lange Strecken unbegleitet, und das Flugpersonal betreut diese Kinder immer super. Einem Mann in Moskau hatten die Frauen bereits 200 Dollar fuer das Abholen des Buben bezahlt. Unbegleitete Kinder werden am Ankunfsflughafen naemlich nur an eine bereits vor dem Abflug des Fluges schriftlich bestimmte Abholperson uebergeben. Dieser Mann holte also den Buben ab und uebergab ihn der Polizei.

Das Kind hatte einen Brief der Adoptivmutter bei sich. Im Brief stand er sei geisteskrank und sie will nicht mehr seine Mutter sein.

Nun, diese 33jaehrige Frau hat wohl ihre biologische Uhr ticken gehoert und hat sich gedacht, ach, ich will auch ein Kind haben, aber zum Schwangersein habe ich weder Zeit noch Lust, ausserdem will ich mir meine Figur nicht verhauen. Im Fernsehen sind die Kinder immer so lieb, so gescheit, so witzig und so liebenswert - ich glaub ich adoptiere mir ein Kind, aber keinen Saeugling, ein etwas aelteres Exemplar, denn auf dieses Windelwechseln und das Aufstehen in der Nacht kann ich leicht verzichten.

In den USA gibt es mehr als genug aeltere Kinder welche auf eine Adoption warten. Aber hier waere sie als Alleinstehende wirklich finanziel sowie psychologisch ganz genau unter die Lupe genommen worden. Eine Auslandsadoption war fuer sie zwar teurer, aber viel einfacher als eine im eigenen Land.

Voriges Jahr ist uebrigens ein 2jaehriges russisches Maechen von ihrer amerikanischen Adoptivmutter zu Tode gepruegelt worden. Manche Pflege- und Adoptivkinder und auch leibliche Kinder, ganz egal welcher Nationalitaet, sind wirklich zutiefst zu bedauern. Manche Eltern benehmen sich herzloser als Tiere.