roswitha prinz blog

Monday, April 14, 2008

Die faule Gaertnerin

Ja, ich muss zugeben dass ich im Laufe der Jahre, was den Garten betrifft, immer fauler und fauler geworden bin. Frueher, als Fred noch klein und mein eifriger, lernhungriger Helfer war, habe ich mich viel mehr mit dem Anbauen von allerlei Gemuese und Bluemchen beschaeftigt. Je aelter Fred geworden ist, desto weniger wollte ich mich mit den Insekten, dem Mehltau und dem ewigen Giessen abgeben. Das milde subtropische Klima hat den Vorteil dass man fast das gesamte Jahr ueber anbauen kann, aber der Nachteil ist, dass waehrend des Winters das elendige Ungeziefer nicht abstirbt und man einen taeglichen Kampf dagegen fuehren muss.

Meine Gartenbeete sind also im Laufe der Zeit vollkommen verschwunden oder mit Zierstraeuchern und Blumen bepflanzt worden. Aber seltsam ist es schon, denn jedes Jahr im Fruehjahr juckt es mich ein ganz klein wenig und ich muss dieses oder jenes Gemuesepflanzerl mit nach Hause bringen und in einen Blumentopf stecken.

Wegen des ausserordentlich unfreundlichen Winters sind wir heuer einige Wochen hinten dran. Ich habe erst vorige Woche zwei Tomaten, zwei suesse Paprika, zwei scharfe Paprika und ein Zucchini angepflanzt. Hier ist ein Blick auf die Toepfe, rechts vorne im Bild sind etliche meiner Kakteen zu sehen.


Und hier aus geringerer Entfernung aufgenommen:


Die Zucchinipflanze befindet sich im Beet mit dem Zitronenstrauch und den Gummibaeumen genau dort, wo ich leider einen toten Hibiscus ausgraben musste. Wir werden bald sehen ob es dem Zucchini dort gefaellt.


Und im naechsten Foto ruht sich Mr. Peebody im Schatten vor Fred's Eagle's Nest aus.


Als kleiner Bub hat Fred richtig gerne dort gespielt. Unterhalb war uspruenglich eine Sandkiste angelegt, dort, wo jetzt der Philodendron hervorwaechst. Dieser Philodendron ist vor einigen Jahren eine Topfpflanze gewesen, hat einmal keinen guten Winter gehabt und deshalb im Fruehjahr ziemlich kaputt und leblos ausgeschaut. Naja, wegwerfen wollte ich ihn auch nicht sofort, und so stellte ich das Gewaechs lieblos in die inzwischen von Fred nicht mehr benutzte Sandkiste unter dem Eagle's Nest - und dann ignorierte ich die Pflanze. Zu meiner grossen Ueberraschung war der Philodendron gar nicht tot, im Gegenteil, er war sehr lebendig, wuchs gewaltig, sprengte mit den Wurzeln den Blumentopf und ist inzwischen aus dem Eagle's Nest ausgebrochen. Wenn dieser Philodendron so weiterwaechst wird er wohl bald das Haus erreicht haben. Oh Schreck, die Attacke des Philodendron!

Bei ihren Besuchen hat Oma an schoenen Tagen gerne an diesem Tisch gegessen. Bei unserem heurigen abnormal kuehlen Winter haette sie nicht allzu viel davon Gebrauch machen koennen, aber nun scheint der Fruehling endlich doch eingezogen zu sein, und da denke ich viel an sie und wie dort sitzen und die Sonnenstrahlen geniessen taete.


Der Sonnenschirm steht immer noch in der Garage; aber ich glaube, dass jetzt endlich doch die warme Zeit anbricht und wir seinen Winterschlaf unterbrechen koennen.