roswitha prinz blog

Monday, March 03, 2008

Es geht um die Wurst

Morgen ist es soweit: Die texanischen Vorwahlen finden statt, und Hillary muss sich durchsetzen. Wenn nicht, dann wird sie ganz sicher und ganz beinhart von den Parteibossen zum Zurueeckziehen ihrer Kandidatur gezwungen.

Ist es nicht meistens so? Eine Frau arbeitet wie verrueckt, macht alles richtig, und dann, gerade vor der Kroenung ihrer Laufbahn, kommt so ein schleimiger, gruener Besserwisser daher und zerstoert alles.

Hillary hat sich aus parteiinternen Gruenden mit Attacken an Obama wirklich ausserordentlich zurueckgehalten, aber Dank wird sie dafuer auch keinen bekommen. Leider sind die Amerikaner total hysterisch und fanatisch auf Obama versessen. Dieser Fanatismus ohne Mass und Ziel ist typisch amerikanisch, haelt aber nie lange an. Bis zu den Wahlen im November hat sich das Obama Fieber sicherlich schon laengst wieder gelegt. Viele seiner begeisterten Anhaenger werden meiner Meinung nach zu faul sein um im November ueberhaupt zu faul sein um einen Fuss ins Wahllokal zu setzen. Interessanterweise tauchen auch bereits etliche kritische Stimmen auf und verlangen Antworten z. B. in Bezug auf seine oeffentliche Kritik an Nafta und ob er heimlich den Kanadiern gesagt hat dass es sich bei seiner Kritik nur um Rhetorik handelt. Fragwuerdig ist auch seine Beziehung zum Unternehmer Rezko in Chicago, dem seit heute der Prozess wegen Bestechung, Korruption und anderer Delikete gemacht wird. Obama ist seit langen Jahren mit Rezko verwickelt und ueber Rezko's Teilnahme an Obama's Hauskauf im Jahre 2005 liegt auch ein problematischer Schatten.

Morgen geht's also zu den Wahllokalen, und wie schon erwaehnt, gleich zwei Mal, denn die Vorwahlen in Texas sind eine Art Zwitter. Zuerst waehlt man im Wahllokal wie ueblich mittels eines Stimmzettels. Zirka 2/3 der Delegierten werden auf diese Weise vergeben. Dann, am Abend, geht es zurueck zum Wahllokal fuer einen Caucus. Zirka 1/3 der Delegierten werden aufgrund der Waehlerbeteiligung am Caucus vergeben.

Verwunderlich ist es nicht, dass dieses Caucus-System fuer die Texaner eine vollkommene Ueberraschung ist, denn bisher stand der Praesidentschaftskandidat spaetestens nach dem Super Tuesday fest und die Vorwahl in Texas war bloss eine pro forma Angelegenheit fuer welche sich, mit Ausnahme der Parteifunktionaere, kaum jemand interessierte.

GOOD LUCK, Hillary, hoffentlich laesst dich Texas morgen nicht im Stich.