roswitha prinz blog

Sunday, October 07, 2007

Das Finanzielle

Ich habe gestern vergessen, ein Foto der Yearbook Titelseite aufzuladen, was ich ganz unten nachholen will. Und weil ich die Kosten eines Dormzimmers erwaehnt habe, ist mir ein Artikel in der Kleinen Zeitung von Ende September eingefallen. In diesem Artikel wenden sich zwei Leobner Damen an die Oeffentlichkeit mit der Bitte, auslaendischen Studenten an der Montanuni finanziell zu helfen. Hier ist ein Ausschnitt des betreffenden Artikels:
In der ersten Phase - dem Vorstudiumlehrgang - dürfen ausländische Studierende nicht arbeiten und können sich finanziell nur schwer bis gar nicht über Wasser halten.

Engagiert. Glücklicherweise gibt es in Leoben sehr engagierte Damen, die sich für ausländische Studierende stark machen und ihnen helfen, Fuss zu fassen. "Die Studierenden würden auch gerne arbeiten. Etwa im Garten, Schneeschaufeln oder Putzen", erklären Erika Augustin und Andrea Radinger, die stets auf der Suche nach Arbeit und spendenfreudigen Unterstützern für ihre Schützlinge sind. "Kleinere Beträge, dafür aber regelmäßig, helfen uns fast mehr als einmalige, größere Spenden", erklärt Radinger. Schwierig sei für die Studierenden vor allem, die Gelder für ein Visum - dieses kostet für ein Jahr 135 Euro - und die Studiengebühren in der Höhe von 750 Euro aufzutreiben. Außerdem müssen die ausländischen Studenten bei Studienbeginn eine Summe von 8725 Euro vorweisen können.

Dazu kann ich nur sagen:

1. Auslaendische Studenten in den USA duerfen mit ihrem Studentenvisum F-1 ueberhaupt nicht arbeiten. Ein US Studentenvisum ermoeglicht das Studieren als Vollzeitstudent an einer amerikanischen Universitaet, und das ist auch schon alles.

2. Die 8725 Euros, welche Auslaender vorweisen muessen, sind zum Begleich der Studienkosten gedacht, eben deshalb, damit niemand bettelnd den Oesterreichern zur Last faellt.
Und wie verhaelt sich das im Vergleich mit den USA? Bevor von den Amerikanern einem Auslaender ueberhaupt ein Studentenvisum F-1 ausgestellt wird, muss der Student bzw. dessen Gutsteher beweisen, dass die finanziellen Mittel zum Decken der vollen Studienkosten vorhanden sind. Die Studienkosten umfassen Studiengebuehren, Unterkunft, Verpflegung, Buecher, Transportkosten, Kleidung, medizinische Versorgung usw. Was ein Dormzimmer kostet habe ich bereits gestern erwaehnt. Hier folgt nun eine Liste der Studiengebuehren von etlichen oeffentlichen Universitaeten (von den privaten reden wir lieber gar nicht, hihi). Die Summen sind fuer auslaendische Studenten und beziehen sich auf ein ganzes akademisches Jahr, also 2 Semester:

University of Michigan $30,154
University of Illinois $23,968
University of Minnesota $20,803
Michigan State University $21,476
Ohio State University $20,562
University of California, Berkeley $26,484
University of Texas at Austin $20,364
Indiana University $20,472
University of California, Los Angeles $25,827
University of Wisconsin $20,730
University of Washington $21,283
University of North Carolina $19,681

Weiter im Artikel:
Kontakt. Sowohl Augustin als auch Radinger bedanken sich bei allen, die schon bisher durch ihre Spenden geholfen haben. "Der Club Soroptimist ist hier seit Jahren sehr aktiv", hebt Augustin hervor. Radinger hat auch eine Stiftung ins Leben gerufen und diese heißt: "Gerard". Leute, die ausländischen Studierenden helfen wollen, können dies unter PSK: Bankleitzahl 60.000, Kontonummer 00086134031 tun. Wer Arbeit für die Studierenden hat, kann sich bei Erika Augustin unter Tel. 0 38 42/43 167 oder bei Andrea Radinger unter 0676/32 24 763 melden.

Ich finde es lobenswert, dass Auslaendern geholfen wird, aber wie waere es, statt dessen einigen oesterreichischen Studenten finanziell unter die Arme zu greifen und ihnen ein oder zwei Semester in den USA zu ermoeglichen?

Artikelquelle: http://www.kleinezeitung.at/regionen/steiermark/leoben/579567/index.do
foreign students