roswitha prinz blog

Wednesday, August 29, 2007

Katrina: Zwei Jahre spaeter

Zum 2. Jahrestag von Hurrikan Katrina haben in Houston Katrina Fluechtlinge demonstriert weil:

1) Das Rote Kreuz hat ihnen nicht genug Geld ausgezahlt
2) Ein Teil der Katrina Fluechtlinge in Houston ist unfairerweise delogiert worden
3) Die Kinder aus New Orleans werden in den Houston Schulen ohne Respekt behandelt

Zu 1) Das Rote Kreuz hat ihnen nicht genug Geld ausgezahlt

Mindestens $ 2.000 zur Ueberbrueckung und mindestens $ 10.000 als Entschaedigung fuer den Verlust der Moebeln ist meiner Meinung nach angemessen. Man muss in Betracht ziehen dass die Mehrheit der mit Bussen nach Houston gebrachten Leute von den Slums in New Orleans stammen und in New Orleans keiner Beschaeftigung nachgegangen sind, woher sollen also ploetzlich die im Hurrikan verlorenen teuren, extravaganten Moebeln hergekommen sein? Funkelnagelneu, natuerlich, denn eine Versicherung taete Moebel ohne mit der Wimper zu zucken sofort auf einen Erinnerungsschilling abschreiben. Im Durchschnitt haben die Frauen mit ihren Kindern in New Orleans von der Fuersorge gelebt; und die Maenner waren Diebe, Raeuber, Zuhaelter, Drogenhaendler oder haben sich von ihren Freundinnen aushalten lassen - eigentlich sollte ich die Gegenwart verwenden, denn gemessen an der angestiegenen Kriminalitaetsrate in Houston sind die New Orleans Diebe immer noch Diebe, die Drogenhaendler immer noch Drogenhaendler usw.

Man muss sich auch vor Augen halten, und man darf nicht vergessen, dass sich "normale" Buerger, also Steuerzahler mit einem halbwegs guten Job, wie ueblich fuer die Hilfsaktionen und monetaere Entschaedigungen und Zuschuesse usw. nicht qualifizieren konnten weil das Einkommen als zu hoch eingestuft wurde. Nur diejenigen, die nichts verloren haben weil sie nichts zu verlieren hatten, haben sich nach Katrina geradezu gesund gestossen; der Durchschnittsbuerger jedoch kaempft und streitet immer noch mit der Versicherung.

Zu 2) Ein Teil der Katrina Fluechtlinge in Houston ist unfairerweise delogiert worden

Einem Teil der Katrina Leute wurde der Anspruch auf eine Gratiswohnung nach 15 Monaten gestrichen, einem Teil nach 18 Monaten und ja, es stimmt, es kam daraufhin zu Delogierungen. Das sollte aber niemanden verwundern; das passiert naemlich immer dann, wenn man die Miete nicht bezahlt. In Houston befinden sich derzeit immer noch mehr als 100.000 Katrina Leute, und viele davon sind nach wie vor von Mietzahlungen befreit und wohnen gratis, und das ganze 2 Jahre nach dem Hurrikan!

Zu 3) Die Kinder aus New Orleans werden in den Houston Schulen ohne Respekt behandelt

Wie das mit dem Respekt ausschaut kann ich nicht beurteilen, aber ich weiss, dass vor Katrina in New Orleans tagtaeglich, jeden Tag, 50 Prozent der Schueler geschwaenzt hat. Man kann also nicht behaupten dass die Bewohner der Slums im 9. Ward grossen Wert auf's Lernen gelegt haben (bzw. legen). Trotz gratis Nachhilfeunterricht und trotz Stuetzlehrer liegen die akademischen Kenntnisse der New Orleanser auch heute noch weit unter dem texanischen Niveau. Ich als Lehrerin waere ueber Katrina Schueler in meinen Klassen nicht sehr erfreut, haengt doch meine Gehaltserheoehung bzw. Befoerderung vom Abschneiden meiner Schueler bei der vom Staat Texas zusammengestellten Pflichtpruefung am Jahresende ab - und da wirkt sich die schlechte Leistung der Katrina Schueler ausgesprochen negativ aus und drueckt gewaltig den Prozentsatz der durchgekommenen Schueler.
Zu Reibereien kommt es auch, weil den Katrina Schuelern (und Erwachsenen) irrsinnig viel gratis Unterstuetzung angeboten wird, welche aber den einheimischen Minderbemittelten nicht zur Verfuegung steht.

Tatsache:
Zwei Jahre nach Katrina werden in den Krankenhaeusern in New Orleans in der Mehrzahl Kinder hispanischer Abstammung zur Welt gebracht. Warum? Weil am Wiederaufbau vorwiegend Mexikaner beteiligt sind. Ich sage der Einfachheit halber Mexikaner, obwohl der politisch korrekte Ausdruck Hispanier oder Latinos ist. Viele der Mexikaner sind illegal eingewandert und finden es zu unbequem, die englische Sprache zu erlernen, aber eines muss man ihnen lassen, sie sind durchwegs fleissig und nehmen auch die schwerste Arbeit an. So sind sie eben nach dem Hurrikan aus allen Teilen der US zum Wiederaufbau nach New Orleans gestroemt ... im Gegensatz zu den jungen, gesunden New Orleans Maennern, die bleiben lieber in Houston, gehen keiner geregelten Arbeit nach sondern leben vom Staat und rauben die Leute auf den Parkplaetzen aus. Viele der mexikanischen Bauarbeiter und Handwerker erwarten eine florierende und erfolgreiche Zukunft in New Orleans, haben ihre Familien nachgeholt und sich ansaessig gemacht - und deshalb ist der groesste Anteil der Geburten hispanischer Abstammung.

Bilanz:
Bloeder Houston Buergermeister Bob White!!! Die Katrina Schmarotzer kriegen wir nicht mehr los. Sie belasten unsere Sozialeinrichtungen (von Schulen ueber Krankenhauser bis zum ueberfuellten Gefaengnis) und beschweren sich dabei noch ohne Unterlass. Mitleid habe ich nur mit den alten, von ihren Familien schnoede zurueckgelassenen Frauen und Maennern, und leid tun mir auch alle Leute welche sich durch redliche und ehrliche Arbeit ein Haus gekauft und brav ihre Versicherungspraemien gezahlt haben, nur um jetzt hingehalten zu werden, mit solchen Schikanen wie "ihre Versicherung ist fuer Ueberschwemmung, aber es war keine Ueberschwemmung sondern ein Dammbruch, und gegen Dammbruch sind sie nicht versichert" usw. Es kam zu einem kleinen Skandal als aufgedeckt wurde, dass unabhaengige Sachverstaendige als Gegenleistung fuer Gutachten von den Versicherungen mit Schmiergeldern bestochen worden sind.